Im Karate geht es um das Erfahren des eigenen Körpers, um Selbstkontrolle und um die Nutzung dieser Fähigkeiten zur Minimierung und Bewältigung von Konflikten. Kinder gehen gerne einen Weg mit, wenn es spannend zugeht und es etwas zu entdecken gibt. Der Karate-Weg lässt sie ihren Körper, ihre Sinne neu und reicher entdecken: Muskeln, die vorher nur faul und träge mitmachten, Anhang waren, werden jetzt gespürt und gebraucht, keiner ist unwichtig. Das einzelne Kind gewinnt neues Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten, wird wachsamer, konzentrierter, wagt sich offen in einen Vergleich mit anderen, entwickelt ein besseres Selbstwertgefühl, lernt seine Motorik feiner zu koordinieren. Seine natürliche Aggressivität wird nicht zerstörerisch ausgetobt oder unterdrückt, sondern so kanalisiert, dass sie ihm dienbar wird, sich selbst in der Gewalt zu haben.
Selbstverteidigung ist oft ein Beweggrund, mit Karate zu beginnen. Natürlich lernt man im Karate rasch Schlag- und Verteidigungstechniken, die einem im Ernstfall auch tatsächlich einen Vorteil verschaffen können. Doch genauso schnell lernt man, das der eigentliche Gewinn in der neuen Selbstsicherheit liegt.
Karate ist eine ideale Ausgleichssportart. Durch die Betätigung aller Muskeln wird ein optimales Kontrastprogramm zur Monotonie der meisten Arbeitsplätze geboten. Und da bei der Arbeit an den eigenen Karatefähigkeiten der Kopf aufmerksam dabei sein muss, werden ein wacher Geist und ein starkes Gedächtnis ebenso trainiert wie Geduld und Ausdauer, Selbstdisziplin und Verantwortung gegenüber anderen. Karate ist unabhängig von Kraft, Statur oder Geschlecht und lässt jedermann rasch Fortschritte erzielen und eine zu ihm passende Spezialisierung finden - kaum eine andere Sportart ist universeller! Karate für Senioren: Forschungen an der Universität Leipzig belegen, wie Karate Alterserscheinungen reduziert und damit auch Verletzungen im Alter effektiv vorbeugen hilft.